Movember ist ein Kofferwort aus dem französischen Wort moustache (Schnurrbart) und dem deutschen November, das eine aus Australien stammende Art des Fundraising bezeichnet. Dabei lassen sich jährlich im November Männer Schnurrbärte wachsen, um während des Monats Spenden zugunsten der Erforschung und Vorbeugung gegen Prostatakrebs und andere Gesundheitsprobleme von Männern zu sammeln.
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Gerade in den Gedanken der Männer ist es immer noch fest verankert, keine Schwächen zu zeigen, immer alles unter Kontrolle haben zu müssen und nie irgendeine Art von Angst verspüren zu dürfen. Über Dinge wie Gefühle, Krankheiten (außer bei einer Männergrippe) und Wohlbefinden wird meist nur geschwiegen. Man(n) will einfach das starke Geschlecht bleiben.
Doch so sollte es auf gar keinen Fall mehr sein! Aus diesem Grund gibt es den Spendenmonat Movember, der für die Gesundheit der Männer, mit dem Ziel, sie nachhaltig zu verbessern, steht. In diesem Monat werden Spenden gesammelt, um Hodenkrebs, Prostatakrebs oder psychischen Krankheiten den Kampf anzusagen.

Hodenkrebs
Die Kronjuwelen, Klöten, Murmeln, Nüsse oder auch kurz und knackig, Eier, sind nicht nur ein sehr empfindlicher Teil des Körpers des Mannes, sondern auch Brutstätte, für die am häufigsten vorkommende, bösartige Tumorart junger Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Aus diesem Grund sollte man die schwer zu deutenden Anzeichen kennen und bei Unsicherheiten einen Urologen aufsuchen.
- eine Schwellung oder ein Knoten in einem der Hoden (normalerweise schmerzlos)
- ein Gefühl der Schwere im Hodensack
- eine Veränderung der Größe und Form der Hoden
- Schmerzen im Unterleib oder in der Leiste
- eine plötzliche Flüssigkeitsansammlung im Hodensack
- Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl in einem Hoden oder im Hodensack
- eine Vergrößerung oder Schmerzempfindlichkeit des Brustgewebes
Des Weiteren könnt ihr euch auch ganz leicht selber testen und zwar mit einem „EKG“. Dem Eier-Kontroll-Griff. Dafür müsst ihr einfach nur die Anweisungen auf dem Bild befolgen!

Prostatakrebs
Die Prostata gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie produziert einen Teil des Spermas, befindet sich unterhalb der Harnblase und vor dem Darm. Die Prostata kann durch den Enddarm ertastet werden und Frauen besitzen keine Prostata.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren und den Symptomen von Prostatakrebs gehören das Alter (häufiger mit zunehmendem Alter), die Familiengeschichte (Männer, deren Verwandte schon an dieser Krebsart erkrankt sind, weisen ein erhöhtes Risiko auf) und ungesunde Ernährung (hoher Konsum an tierischen Fetten).
- Ein häufiger Harndrang, insbesondere in der Nacht
- Schwierigkeiten, das Urinieren zu beginnen oder beim Zurückhalten des Urins
- Ein schwacher oder unterbrochener Urinfluss
- Schmerzen oder ein Brennen beim Urinieren
- Erektionsprobleme
- Schmerzen bei der Ejakulation
- Blut im Urin oder Samen
- Häufige Schmerzen oder Steifheit im unteren Rücken, in den Hüften oder Oberschenkeln
Da Prostatakrebs im Frühstadion aber generell keine Symptome verursacht, sind gerade Personen mit familiärer Häufung angehalten, die Untersuchung schon mit spätestens 45 Jahren abzuhalten.
Nach einer 2003 veröffentlichten Studie soll häufiges Ejakulieren in jüngeren Jahren das Erkrankungsrisiko senken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prostatakrebs#Risikofaktoren_und_protektive_Faktoren
Psychische Gesundheit
Eine schlechte psychische Gesundheit kann zu einer großen Belastung werden. Daher ist es wichtig sich mit der eigenen psychischen Gesundheit, den Symptomen und den Risikofaktoren auseinanderzusetzen und das eigene Wohlbefinden zu pflegen.
- Eine persönliche oder familiär vorbelastete psychische Krankengeschichte
- Drogen- und Alkoholkonsum
- Eine schwere Krankheit
- Isolation oder Einsamkeit
- Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Konflikte und andere belastende Lebenssituationen
Das Erste und der wichtigste Schritt, wenn du oder eine Person in deinem Umfeld an einem psychischen Problem leidet ist, darüber zu reden. Sprich mit einem Arzt, deiner Familie oder deinem besten Freund darüber oder wende dich an eine anonymen Helpline, die dir in solch einer Situation helfen kann. Das wichtigste dabei ist aber zu wissen, dass du dieses Problem nicht alleine überstehen musst, sondern du immer jemanden an deiner Seite hast.
Denn obwohl die Denkweise unserer Gesellschaft, bezüglich psychischer Gesundheit, schon wichtige Schritte in die richtige Richtung gemacht hat, fürchten sich immer noch viele Männer vor negativen Gedanken, ihren Bedenken und ihre Gefühle auszusprechen – gerade auch was den persönlichen Zustand des Wohlbefindens angeht, scheinen viele sich noch zu schämen.
Doch davor muss man sich überhaupt nicht fürchten und schon gar nicht schämen! Besonders wenn es auf die Gesundheit schlägt. Schluss mit der mittelalterlichen Ansicht des Rollenverständnisses vieler Männer und Schluss mit der Angst vor Schwäche!
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